Dieses Phänomen, oft auch durch den englischen Begriff „vanishing twin“ bezeichnet, tritt viel häufiger auf als vermutet, obwohl es inzwischen bekannt ist, dass häufig im ersten Drittel der Schwangerschaft noch eine Mehrlingsschwangerschaft besteht. Doch hierbei kann sich nur einer der Föten weiterentwickeln und wird letztlich geboren, das Geschwister ist plötzlich verschwunden und ist auch in den folgenden Ultraschalluntersuchungen nicht mehr zu erkennen. Im Unterschied zu einer Fehlgeburt wird hier tatsächlich der Fötus vom Körper wieder aufgenommen/resorbiert. Einige dieser verlorengegangenen Zwillinge werden auch zuvor nicht erkannt.
Es fehlt etwas und kann doch nicht benannt werden
Beim geborenen Zwilling sowie bei der Mutter besteht aber oft eine unbestimmte, diffuse Ahnung, dass da noch mehr war oder dass irgendetwas fehlt. Dieses Gefühl begleitet oft über Jahre und kann zunächst auch gar nicht zugeordnet werden. Das vermeintliche Einzelkind hat aber die Erinnerung an die Schwester oder den Bruder, die hier nicht ins Leben traten, noch gespeichert und auch die Mutter hat dies noch unbewusst verinnerlicht. Das verschwundene Kind lebt energetisch in der Familie weiter. Dies kann sich in unerklärlichen Verlustgefühlen, stetiger Suche nach Ergänzung, Schuldgefühlen jemanden im Stich gelassen zu haben, Traurigkeit, Unruhe und Ängsten zeigen.